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Wehrfassung Bezau, Hochwasserschutz Schlauchwehr

Wehrfassung Bezau, Hochwasserschutz Schlauchwehr

  • Keywords: Hochwasserschutz, Schlauchwehr, Wehrfassung, Wehrfassung Bezau
  • Jahr: 2017
  • Ort: Bezau
  • Architekt: Example Architect

Aufgabenstellung

Errichtung einer Schlauchwehranlage im Bereich des Opferdamms flussaufwärts des Wehres in Bezau, Adaptierung des Leitdammes, Neugestaltung Flutmulde, Sicherung des Böschungsfußes gegenüber der Wiedereinleitung Flutmulde, Hochwasserschutz in der Bauphase.

Herausforderungen

Die größten Erschwernisse dieses Projektes waren definitiv die tief winterlichen Temperaturen und der ergiebige Schneefall im Hoch-, Tief- und Wasserbau. Nicht nur die Schneeräumung auf der großen Baufläche und den Zufahrtswegen war bei teilweise bis zu einem Meter Neuschnee pro Tag eine Beeinträchtigung, sondern auch die Eisfreihaltung von Schalung und Bewehrung stellte uns vor eine beträchtliche Herausforderung.
Betonierungsarbeiten bei Temperaturen von bis zu -15°C erforderten sowohl eine Vor- als auch eine Nachbehandlung des Betons bzw. der Schaloberflächen, was einen immensen Aufwand darstellte, insgesamt wurden immerhin ca. 2.000 m3 Beton verbaut. Aufgrund der Einengung des Flussquerschnittes durch die Baumaßnahmen musste gewährleistet werden, dass im Falle eines 10-jährigen Hochwassers kein Schaden an den im Bau befindenden Bauwerk entstehen würde. Insgesamt mussten in kürzester Zeit 26.000 Tonnen Wasserbausteine eingebaut werden. 12.000 Tonnen konnten wir aus dem Bestand gewinnen. Unsere Herausforderung bestand somit vor allem darin, während dieses Bauloses sehr rasch 14.000 Tonnen Wasserbausteine geliefert zu bekommen. Durch die Erweiterung des Flussquerschnittes und die Errichtung des Schlauchwehrbauwerks mussten alles in allem ca. 30.000 m3 Aushubmaterial abgetragen und abtransportiert werden. Vor eine temperaturbedingte Herausforderung stellte uns der Bau des Betriebsgebäudes in Sichtbeton.

Lösungskonzept

Als Variante haben wir uns beim Hochwasserschutz für die Erstellung von Spundwänden mit eigener Maschinerie – also Bagger mit Ramme – entschieden, um einen Hochwasserschutz mit Alarmeinrichtung zu gewährleisten. Um dem Hochbauteam einen raschen Start der Betonarbeiten zu ermöglichen, stellten wir den Aushub für das Schlauchwehr mit unserem großen Maschinenpark in kurzer Zeit fertig. Dadurch nutzten wir den Vorteil, Überschussmaterial, das zum Teil aus waschbarem Kies bestand, ins nahegelegene eigene Kieswerk Andelsbuch zu liefern, um es dort für die Betonherstellung aufzubereiten. Bodenaushubmaterial konnten wir ebenfalls in die nur 10 Minuten entfernte Bodenaushubdeponie abtransportieren und einlagern. Dank unserem eigenen Steinbruch Ros-Rock konnten in kurzer Zeit eine erhebliche Menge Wasserbausteine angeliefert werden. Sehr anspruchsvoll waren die Betonarbeiten – angefangen bei den Schalungsarbeiten bis hin zum Einbringen der Bewehrung des Betons – die bei den kalten Temperaturen sehr viel Routine erforderten. Auch diese Hürde bewältigten unsere erfahrenen und präzise arbeitenden Fachleute bei widrigsten Verhältnissen bravourös, indem sie Einhausungen für den Beton schafften, um diesen auf Temperatur zu halten. Um den Ansprüchen eines makellosen Sichtbetons für das Betriebsgebäude gerecht zu werden, wurden für die Schalungs- und Betonierungsarbeiten Einhausungen errichtet sowie spezielle Vor- und Nachbehandlungen des Betons zum Einsatz gebracht.

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Nächstes Projekt:

Hochwasserschutz Au, BA 01