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Bergbahn Oberlech, Bergstation, Lech

Bergbahn Oberlech, Bergstation, Lech

  • Keywords: Hochbau, Sichtbeton, Liftbau, Ingenieurbau
  • Jahr: 2016
  • Ort: Lech
  • Architekt: Architekturbüro Riemelmoser, Bregenz

Aufgabenstellung

Zwischen dem Ortszentrum Lech und der Parzelle Oberlech war die im Jahr 1947 erbaute und in der Folge mehrfach umgebaute Kabinenbahn neu zu errichten. Die Bahn dient vor allem in der Wintersaison zur autofreien Erschließung der Parzelle Oberlech. Für den Neubau der Tal- (1434 m) und Bergstation (1649 m) waren neben Sichtbetonarbeiten auch Spezialtiefbauarbeiten durchzuführen.

Herausforderungen

Zwischen Ende der Skisaison im April 2016 und Beginn des Abrisses der bestehenden Tal- und Bergstation musste ein nahtloser Übergang bestehen, da bis zur nächsten Skisaison die Inbetriebnahme der neuen Bahn Anfang Dezember 2016 gewährleistet sein musste. Nach Beendigung der Abrissarbeiten mussten die Aushubarbeiten umgehend durgeführt werden. Dabei mussten wir sämtliche Versorgungs- und Entsorgungsleitungen um- und verlegen. Gefordert waren unsere Mitarbeiter bei den Tiefbauarbeiten im Tal, da sie vom angrenzenden Fluss „Lech“ mit drückendem Wasser konfrontiert wurden. Das Grundwasser musste im Zuge der Baugrubenabsenkung abgeleitet werden, und in der Baugrubensohle musste eine Spezialtiefgründung für die schweren Betonfundamente erstellt werden. Parallel dazu wurden auch gleich die Aushubarbeiten für die Bergstation durchgeführt. Für ein harmonisches Gesamtbild mit der Natur wurden die Betonwände der Stationen größtenteils in Sichtbeton ausgeführt. Dies erforderte bei so aufwendigen Schalungsarbeiten für die sehr hohen Wände höchstes Maß an Präzision. Nach Fertigstellung der Hochbauarbeiten wurde sofort an der Gestaltung der Außenanlagen gearbeitet. Diese Arbeiten mussten wir aufgrund der dazu synchronen Zulieferung und Montage der Bahn mit immensen Einschränkungen bewerkstelligen.

Lösungskonzept

Für die herausfordernde Ausführung der Aushubarbeiten im Tal setzten wir ein gut ausgewähltes Bauteam mit langjähriger Erfahrung ein. Bei der Freilegung und Umlegung der zahlreichen Versorgungs- und Entsorgungsleitungen war viel Geduld und Geschick seitens der Maschinenführer erforderlich. Um das Bodenaushubmaterial in einem brauchbaren Zustand zu gewinnen und abzutransportieren, musste während der Erstellung des Baugrubenaushubs fortlaufend das eindrückende Grundwasser des Flusses abgesenkt werden. Bis wir das Wasser in der Baugrube abwehren konnten, war die Installation unzähliger Pumpen mit Ableitungen notwendig. Im Zuge des Absenkens der Baugrube mussten wir die angrenzenden Bauwerke mit Spritzbeton und Injektionsbohrankern sichern. Mit speziellen Tiefgründungsmaßnahmen konnten wir ebenfalls das Problem des schlechten Untergrundes in der Baugrubensohle lösen. Die sehr komplexen Anforderungen an den Bau der Bergstation konnten wir mit unserer langjährigen Erfahrung im Liftbau und Stahlbetonkopfbau erfüllen. Für die Erstellung der Sichtbetonoberflächen entschieden wir uns für die Verwendung spezieller Stahlrahmenschalungen mit Großflächen. Die Außenanlagen bei der Talstation konnten wir mit viel Geduld unserer Mitarbeiter, welche den Ablauf aufgrund der zeitgleichen Zulieferung und Montage der Bahn sehr gut koordinieren mussten, fertigstellen. 
Nach Fertigstellung unseres Auftrags konnten wir mit Stolz und Zufriedenheit auf ein Resultat blicken, das sich sehen lassen konnte.

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